Aktivitäten | Meran & Umgebung - Südtirols Süden
Heini-Holzer-Klettersteig am Ifinger oberhalb von Schenna
Wie alles begann
Die Klettersteige waren noch vor nicht allzu langer Zeit ein Privileg der Dolomitenberge. Hie und da entstand ein Eisenweg auch außerhalb der Bleichen Berge, aber dem Meraner Raum mit seinem Panoptikum an 3000 Meter hohen Gipfeln fehlte anscheinend ein geeigneter Berg für einen Klettersteig. Am Ifinger, dem Hausberg der Tourismusdestination Schenna, tummelten sich vor allem in der Zwischenkriegszeit die guten Kletterer und eröffneten an allen Ecken und Enden schwierige Routen im Fels. Dann geriet das majestätische Wahrzeichen des Meraner Raums in Vergessenheit.
1984 hatte Helmut Ellmenreich, der erste Präsident des Alpenvereins Meran den Meraner Höhenweg, ein großartiges Projekt aus seiner Feder, fast schon fertiggestellt und war auf der Suche nach neuen Ideen, die es zu verwirklichen galt. Der weit vorausblickende AVS - Mann sprach damals mit Bergführergrößen aus der Meraner Gegend über einen Klettersteig, u.a. mit Emil Vanzo, dem Vater des Bergführers Peter, der viel später den Heini- Holzer- Klettersteig zum Leben erweckte, aber auch mit Bergführerneulingen und AVS- Mitgliedern. Niemand wusste genau, wie ein Klettersteig zu planen war und wo er zu verwirklichen ginge.
2008 rief Peter Vanzo das Projekt eines Klettersteiges im Meraner Raum ins Leben und machte zusammen mit dem Bergführerkollegen Uli Reiterer in der SW- Flanke des Ifinger eine Route ausfindig. Genau neben der Wand, die Heini Holzer als Erster befahren hatte, zog sich eine schöne Kante nach oben. Aber auch 2008 war die Zeit für einen Klettersteig noch nicht reif.
Erst 2015 nahm das Projekt konkrete Formen an. Der Tourismusverein und der Alpenverein Schenna sowie das Forstinspektorat Meran waren bereit, mit Peter Vanzo an einem Strang zu ziehen. Im Mai 2016 begannen die Arbeiten am Heini-Holzer-Klettersteig, einer grandiosen Route in einer atemberaubenden Umgebung, die das einfachere Gegenstück zum äußerst schwierigen Hoachwool -Klettersteig am Eingang ins Schnalstal ist. An der Verwirklichung der Route arbeiteten bis zu vier Bergführer gleichzeitig; die Witterungsbedingungen am Berg waren im Juni 2016 äußerst instabil mit Regen, Schnee und starken Gewittern. Trotzdem wurde der Klettersteig, der erste im Meraner Raum und nach dem Tabaretta-Klettersteig am Ortler sowie dem Hoachwool-Klettersteig in Naturns der dritte Steig der neuen Generation, in acht Wochen Arbeitszeit fertiggestellt. Insgesamt waren durch die hervorragende Arbeit der ausführenden Bergführer unter dem Koordinator Peter Vanzo Bergführer aus Meran, nur zwei Materialflüge mit dem Hubschrauber nötig.
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